Von April 1999 bis Februar 2000 steikten in Mexiko Studierende und Lehrende an der mit 200.000 Studierenden größten Universität Lateinamerikas, der UNAM (Universidad Nacional Autónoma de México). Mit 10 Monaten Dauer, war dies der bisher längste Streik an einer lateinamerikanischen Universität. Die Mehrheit der Studierenden und die Hälfte der Lehrenden unterstützten den Protest und beteiligten sich aktiv daran. Von den Eltern und aus der gesamten Bevölkerung erhielten die Streikendene starke Unterstützung.
Wie in vielen anderen Ländern der Welt auch protestierten die Menschen gegen die Erhebung von Studiengebühren, verschärfte Zulassungsbeschränkungen, die drohende Privatisierung der Universität und forderten eine Demokratisierung der universitären Entscheidungsstrukturen. Die Streikenden wandten sich damit gegen das elitäre Konzept der Umwandlung von Bildung in eine Ware.
Die 6 Forderungen des Allgemeinen Streikrates (CGH):
1. Abschaffung der Allgemeinen Gebührenordnung und aller universitären Gebühren
2. Abschaffung der vom Universitätsrat 1997 genehmigten Reformen
3. Ein Kongress zur Lösung des Konfliktes
4. Abschaffung des Repressions- und Überwachungsapparates
5. Nachholen der Vorlesungen und Erklärung der Nichtigkeit für den Unterricht, der außerhalb der Universität erteilt wurde
6. Trennung der UNAM vom CENEVAL
Montag, 9.11.2009 18 Uhr
Europäische Ethnologie
Biegenstr. 9
Anschließende Diskussion mit Lateinamerika– und Mexikoexpertin Sylvia Karl
Dieser Film wird von der Fachschaft Kultvolk im Rahmen der Global Week of Action gezeigt.
KultvolkWeitere Infos zur Global Week of Action in Marburg findet ihr unter:
Bildungsstreik MarburgUnterzeichnet die internationale Petiton für freie und emanzipatorische
öffentliche Bildung:
Internationale Petition~ One World ~ One Struggle ~International Students Movement